Im Dienst für die Menschen treffen sich Medizin, Psychotherapie, Philosophie und Theologie. Gemeinsam interessiert sie die Grundfrage: „Was ist der Mensch?“
Bei der Verschiedenheit ihrer Zugänge zum Menschen ist eine Verständigung gerade über Grundlegendes oft strittig – und das nicht nur zwischen, sondern auch innerhalb der Disziplinen. Umso wichtiger, Grundfragen im Auge zu behalten, die jede Praxis betreffen: Welches Menschenbild kann oder soll (nicht nur ärztliches) Handeln leiten? Was ist heilsam für Menschen? Was bedeutet Selbstbestimmung? Wo liegen die Zuständigkeiten von Ärztinnen, Seelsorgern, Therapeutinnen – und deren Grenzen? Ist ein weltanschaulicher Minimalkonsens, etwa die „Verpflichtung“ auf ein christliches Menschenbild, eine sinnvolle Forderung? Oder bedarf es ganz anderer gemeinsam anzugehender Fragen, etwa wie angesichts des Diktats der Ökonomie ein menschenfreundliches und würdiges Gesundheitswesen gestaltbar wäre? Der Vortrag lädt zu einer Besinnung ein, die über das Dringende des Tages hinaus das Wichtige zu jeder Zeit in den Blick nimmt.