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22.02.2016

Antibiotika-Leitfaden als Beitrag für mehr Patientensicherheit

Antibiotika-Leitfaden als Beitrag für mehr Patientensicherheit

Antibiotika sind oftmals lebensrettende Medikamente, um bakterielle Infektionen wirksam bekämpfen zu können. Doch seit einigen Jahren entwickeln sich mehr und mehr Resistenzen gegen die Medikamente. Um solchen „Antibiotika-Resistenzen“ vorzubeugen hat das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim in Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus Tauberbischofsheim in einer übersichtlichen Broschüre Antibiotika-Empfehlungen erstellt.

Das Besondere: geordnet nach den am häufigsten vorkommenden Infektionen werden für jeden Fachbereich und jeden Erreger das am besten auf den jeweiligen Keim abgestimmte Antibiotikum mit der Standard-Dosierung genannt. In handlicher Form kann es jeder Arzt in die Kitteltasche stecken.

"Hygiene ist eines der wichtigsten Themen im Krankenhaus" betonen Dr. Mathias Jähnel, Ärztlicher Direktor und Hygiene Verantwortlicher Arzt des Krankenhauses Tauberbischofsheim und dder Ärztliche Direktor und Hygiene verantwortlichen Arzt des Caritas-Krankenhauses Prof. Dr. Christoph Eingartner. "Dabei geht es zum einen um die Vorbeugung etwa durch die konsequente Händedesinfektion, aber auch um den richtigen Einsatz von Antibiotika, wenn es trotz aller Vorkehrungen doch zu einer Infektion gekommen ist. Und richtig heißt dabei: möglichst gezielt auf den jeweiligen Erreger beschränkt." In aufwändiger Detailarbeit habe man daher für jeden Fachbereich und für die am häufigsten auftretenden Infektionen den Standardwirkstoff aufgelistet sowie mögliche Reserve-Antibiotika genannt. "Hier haben sich vor allem der Chefapotheker des Caritas-Krankenhauses Dr. Rainer Deschner und die Oberärztin der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin Dr. Christine Dörsing verdient gemacht." Die Gesamt-Koordination lag in Händen von Prof. Dr. Christoph Dietrich, Chefarzt der Medizinischen Klinik 2 am Caritas-Krankenhaus.

Jeder Arzt und jede Ärztin im Caritas-Krankenhaus und dem Krankenhaus Tauberbischofsheim habe so die wichtigste Standarddosierung immer zur Hand. "Wir wollen damit den Einsatz von Antibiotika zielgenauer machen und auf das notwenige Maß beschränken, damit wir im Einzelfall immer noch wirksame Reserve-Antibiotika zur Verfügung haben." Grundlegendes Ziel sei es die Patientensicherheit zu verbessern.

Die Broschüre ist Teil eines Gesamtprogramms des sog. "Antibiotic Stewardship" im Caritas-Krankenhaus: "Wir wollen damit die Qualität der Behandlung von Infektionen verbessern bei gleichzeitig möglichst geringer Dosisbelastung für die Patienten", erläutert der Ärztliche Direktor. So haben Dr. Deschner und Frau Dr. Dörsing ein spezielles Schulungsprogramm absolviert und stehen nun allen Ärzten bei Fragen im Zusammenhang mit der Behandlung von Infektionen als Ansprechpartner zur Verfügung. "Wir beteiligen uns außerdem seit einiger Zeit an einer systematisierten quantitativen und qualitativen Erhebung unseres Verbrauchs an Antiinfektiva und werten die Ergebnisse regelmäßig aus", so Prof. Dr. Eingartner. In einer Fortbildung wurde das Konzept des "Antibiotic Stewardship" auch den niedergelassenen Ärzten der Region vorgestellt.
 
"Mit dem Antibiotika-Programm und einem gezielten Einsatz von Antibiotika übernehmen wir Verantwortung und tragen unseren Teil dazu bei, Antibiotika-Resistenzen vorzubeugen", so Jähnel. Die Empfehlungen sollen kontinuierlich überabeitet und der aktuellen Erreger- und Resistenzlagen angepasst werden. Die Antibiotika-Empfehlungen sind auch bei den anderen Krankenhäusern der Region auf Interesse gestoßen: die Diabetes-Klinik Bad Mergentheim und die Kitzbergklinik wollen die Leitlinien ebenfalls einsetzen.

 
 

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