01.09.2015
Wer eine künstliche Hüfte benötigt oder ein neues Kniegelenk, der begibt sich in Tauberbischofsheim in hochqualifizierte Hände. Das hat das Krankenhaus jetzt schriftlich. Bei der Übergabe des Zertifikats „EndoProthetikzentrum Tauberbischofsheim“ waren sich alle Beteiligten und besonders die drei Hauptoperateure Dr. Heiko Sprenger, Leitender Arzt des EndoProthetikzentrums, Dr. Michael Schneider, Chefarzt der Chirurgischen Abteilung Tauberbischofsheim, und der niedergelassene Orthopäde Dr. Johannes Weiler einig: „Das hat sich gelohnt.“
Denn durch die Verleihung des Zertifikats wird den Ärzten, Pflegenden und Physiotherapeuten bestätigt, dass sie bei der Behandlung von Patienten höchste Qualitätsstandards erfüllen.
Das Zertifikat "EndoProthetikzentrum", wird von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC), nach intensiver Prüfung, dem sogenannten Audit, vergeben. Es ist ein weltweit einzigartiges Zertifizierungssystem für Endoprothetik, das die Qualität bei der Implantation von künstlichen Gelenken nachprüfbar und vergleichbar macht.
"Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, denn es zeigt, dass auch an einem kleineren Krankenhaus wie in Tauberbischofsheim eine sehr gute Behandlungsqualität möglich ist", Dr. Michael Schneider. "Unser Fachbereich Orthopädie ist klein aber fein und geprägt vom hohen Engagement und der persönlichen Patientenbetreuung durch alle unsere Mitarbeiter." Besonders diese intensive Versorgung der Patienten hoben die Prüfer der DGOOC auch in ihrem Bericht hervor.
Um aber wirklich in allen Belangen für die Patienten optimal zu sorgen, profitieren diese von einer gesamtheitliche Behandlung während des gesamten stationären Aufenthaltes. Zertifiziert wurden alle Abläufe von der ersten Kontaktaufnahme in der Ambulanz über die Aufklärung der Patienten und die Operation bis hin zur Einbindung der Physiotherapie zur Nachsorge. "Der Patient steht immer im Mittelpunkt und um ihn herum gruppieren sich genau die Leistungen, die für eine optimale Therapie nötig sind", unterstrich Dr. Sprenger.
"Das Zertifikat wird nur verliehen, wenn die Prozesse und Abläufe während der gesamten Therapiephase stimmen", erklärte Dr. Sprenger. "Für mich noch wichtiger ist aber, dass auch die Behandlungsergebnisse bewertet werden, das heißt, wie es dem Patienten mit seinem neuen Hüft- oder Kniegelenk tatsächlich geht." Das Stichwort "Qualität" spiele in der Medizin zurzeit eine zentrale Rolle und vor allem die Frage, wie man diese Qualität für den Patienten nachvollziehbar und messbar machen könne. "Die Zertifizierung einer Klinik als EndoProthetikzentrum setzt ein klares Signal", so Dr. Sprenger weiter. "Hier können Sie sich auf nachprüfbare Qualität verlassen, die von externen Fachärzten überprüft wurde."
Thomas Weber, Kaufmännischer Direktor des Krankenhauses Tauberbischofsheim, überreichte das Zertifikat und gratulierte zum Erreichen eines wichtigen Meilensteins. "Das EndoProthetikzentrum setzt ein Zeichen für die Zukunft und garantiert den Menschen in der Region eine optimale Versorgung auf höchstem Niveau", lobte Weber. Die Zertifizierung sei eine Teamleistung aller, die dazu beigetragen habe, eine nachweislich gleichbleibende Qualität sicherzustellen. Besonders auch im Hinblick auf künftige Kooperationen mit niedergelassen Ärzten sei die Zertifizierung des Tauberbischofsheimer Krankenhauses wichtig, so Thomas Weber. "Bundesweit ist ein Modell der Kooperation mit Niedergelassenen, wie mit Dr. Weiler, selten", sagt Weber. Es bringe jedoch viele Vorteile. Die Bandbreite und Kompetenz eines Standortes würde größer und die Versorgung, gerade in ländlichen Regionen wie Tauberbischofsheim, so dauerhaft gesichert. Auch deshalb sei das EndoProthetik-Zertifikat, neben seinen vielen anderen Vorzügen, ein wichtiges Zeichen für die Zukunft.
Außer dem Krankenhaus Tauberbischofsheim verfügt in der Region nur das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim über das Zertifikat "EndoProthetikzentrum" durch die ärztliche Fachgesellschaft.
Weitere Informationen: Krankenhaus Tauberbischofsheim, Abteilung für Chirurgie, Tel. 09341 / 800 1261 und unter www.khtbb.de