18.07.2014
Um eine hochwertige Patientenversorgung zu gewährleisten, hat das Krankenhaus Tauberbischofsheim 14.000 Euro in einen modernen OP-Tisch investiert. Das Gerät wurde nun in der Zentralen Notaufnahme in Betrieb genommen.
Rund 35.000 Menschen pro Jahr erleiden in Deutschland schwere und schwerste Verletzungen, meist bei Unfällen. Entscheidend für das Überleben dieser Patienten sowie eine bestmögliche Wiederherstellung und Rehabilitation ist eine schnelle und adäquate unfallchirurgische Versorgung. Dies wird in unserer Region durch das "Traumanetzwerk Nordbayern-Würzburg" sichergestellt. 17 Kliniken haben sich in diesem Verbund zusammengeschlossen, um die schnelle Versorgung von Schwerverletzten rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr sicherzustellen. Mit dabei als eine der ersten Kliniken: das Krankenhaus Tauberbischofsheim als Lokales Traumazentrum.
"Es ist nicht nur wichtig, dass ein Schwerverletzter möglichst schnell behandelt wird. Genauso wichtig ist, dass er in ein Krankenhaus gebracht wird, das die notwenige Fachkompetenz sowie die personelle und gerätetechnische Ausstattung hat, um die Verletzungen adäquat versorgen zu können", betont Dr. Michael Schneider, Chefarzt der Chirurgie am Krankenhaus Tauberbischofsheim.
Aus diesem Grund wurde nun in der Zentralen Notaufnahme ein OP-Tisch für Notfall-Eingriffe erneuert. "Gerade in der Notaufnahme ist die Ausstattung mit moderner Medizintechnik sehr wichtig und hilft uns bei der Behandlung der Patienten", betont Dr. Michael Schneider, "der neue Tisch erleichtert die tägliche Arbeit der Ärzte und Pflegenden und bringt mehr Komfort für den Patienten". Für den fahrbaren Tisch wurden 14.000 Euro investiert.
In diesem Zusammenhang erläutert Dr. Schneider, dass trotz der Neuordnung des ärztlichen Bereitschaftsdienstes im Main-Tauber-Kreis die drei Standbeine der medizinischen Notfallversorgung weiter Bestand haben. Zu unterscheiden sei Folgendes: Bei lebensbedrohlichen Notfällen, etwa bei Verdacht auf Schlaganfall oder Herzinfarkt, Bewusstlosigkeit, starken Blutungen oder Vergiftungen, sei direkt die Notrufnummer 112 zu wählen. Die Notaufnahmen der Krankenhäuser seien die richtige Anlaufstelle für Patienten mit dringenden Notfällen, wie zum Beispiel akuten Verletzungen jeder Art, nach Stürzen, bei Schnittwunden, bei Sehnenverletzungen oder bei starken Bauchschmerzen. Die Notaufnahme im Krankenhaus Tauberbischofsheim steht für die Behandlung solcher Notfälle rund um die Uhr zur Verfügung. Als drittes Standbein gibt es den Bereitschaftsdienst der niedergelassenen Ärzte für Patienten mit leichteren Beschwerden, die während der Praxisöffnungszeiten zum Hausarzt gehen würden, also bei nicht dringlichen Notfällen.
Im Krankenhaus Tauberbischofsheim werden jährlich knapp 6.000 Patienten stationär und mehr als 12.000 Patienten ambulant versorgt. Seit 2012 gehört die Klinik gemeinsam mit dem Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim sowie den Seniorenzentren Haus Heimberg und Gerlachsheim zur Gesundheitsholding Tauberfranken.