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28.03.2014

Grundsteinlegung für den Neubau Psychiatrie

Eine psychiatrische Klinik ist mehr als nur ein Krankenhaus, beherbergt sie doch Menschen auf Zeit, deren Leiden sich nicht auf Anhieb klar diagnostizieren und behandeln lassen. Die Seele ist eben kein Blinddarm. Deshalb war die Grundsteinlegung für den Neubau der Abteilung Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Krankenhauses Tauberbischofsheim am Freitag, 28. März 2014, für die Verantwortlichen der Gesundheitsholding Tauberfranken, des Kreises, der Stadt, für die Mitarbeiter und alle Beteiligten etwas so gar nicht alltägliches.

Der Neubau zeige die Verbundenheit der Menschen mit der Region, erläuterte Thomas Wigant, Hausoberer der Gesundheitsholding Tauberfranken, der die Veranstaltung moderierte. Mit Hinweis auf das mit Kieseln bebilderte Tuch, auf das die Mitarbeiter der psychiatrischen Klinik bereits ihre Namen geschrieben hatten, sagte er: "Wir bauen ein Haus aus lebendigen Steinen."

Notwendigkeit eines Neubaus

Landessozialministerin Katrin Altpeter ging auf die Notwendigkeit eines Neubaus für die Hauptfachabteilung ein. "Das war die einzig sinnvolle Lösung", bekräftigte sie. Durch seine Beteiligung mit 17,4 Millionen Euro habe das Land ein Bekenntnis zur Region abgegeben.

Es gelte, seelisches Leid nicht länger zu tabuisieren und Hilfe annehmen zu können, bekräftigte die Ministerin. Deshalb habe das Land seine Unterstützung für die sozialpsychiatrischen Dienste von zwei auf vier Millionen Euro verdoppelt. Sorgen bereite das neue Entgelt-System, da psychische Erkrankungen keine seien, hinter die sich schnell ein Haken setzen lasse. Deshalb appellierte sie, die Bedenken ernst zu nehmen und nicht zu Lasten schwer und chronisch psychisch kranker Menschen zu handeln.

Dr. Albert-Peter Rethmann, Geschäftsführer der BBT-Gruppe, sieht im Neubau einen weiteren wichtigen Schritt zu einer modernen und zeitgemäßen Betreuung psychisch kranker Menschen. Er erinnerte an die Anfänge der Barmherzigen Brüder Trier (BBT), die 1857 eine erste Anstalt für Menschen mit seelischen Leiden betrieben haben. In diese Tradition des Wahrnehmens von Menschen mit psychischen Erkrankungen reihe sich die psychiatrische Fachabteilung des Krankenhauses Tauberbischofsheim ein. Die Architektur der V-Architekten aus Köln bezeichnete der Geschäftsführer als gelungen. Breite Fensterbänder und Innenhöfe sorgten für viel Tageslicht, und die direkte Anbindung an den bisherigen Krankenhauskörper bedeute Offenheit. "Psychische Erkrankungen sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen", so der Geschäftsführer. Im Jahr 2012 gingen 53 Millionen Fehltage auf psychische Erkrankungen zurück. Sie bildeten mittlerweile den Hauptgrund für eine Frühverrentung. Dass künftig erstmals auch Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen im Neubau der Hauptabteilung Einzug halten werden, sei der guten Zusammenarbeit mit der Johannes-Diakonie Mosbach zuzuschreiben, führte Rethmann aus. Strategisches Ziel der BBT-Gruppe sei immer eine gute Vernetzung mit starken Partnern.

"Leuchtturm der psychiatrischen Versorgung"

Landrat Reinhard Frank sieht im Neubau "einen Leuchtturm der psychiatrischen Versorgung für den gesamten nördlichen Teil Baden-Württembergs". Für die Unterstützung dankte er Prof. Dr. Wolfgang Reinhart (MdL). Er habe viele vermittelnde Gespräche geführt, um Gelder für den Landkreis locker zu machen. Sein Dank galt auch der Sozialministerin für die Fördermittel des Landes sowie den Kreisräten für mutige und wichtige Weichenstellungen in der Vergangenheit.

Bevor die Zeitkapsel - befüllt mit Tageszeitungen, dem Förderbescheid des Landes, dem Tuch der lebendigen Steine, Münzen und einer Urkunde - verlötet und in den Grundstein gelegt wurde, kamen die Grußwortredner zum Zuge. Bundestagsabgeordnete Nina Warken (CDU) und ihre SPD-Kollegin Dr. Dorothea Schlegel wünschten dem Bau einen guten und sicheren Verlauf. Landtagsabgeordneter Prof. Dr. Wolfgang Reinhart (CDU) unterstrich, wie wichtig eine gute psychiatrische Versorgung auch in der ländlichen Region sei. Mit dem Segen von Dekan Gerhard Hauk endete der offizielle Teil der Grundsteinlegung, der von der Jazz Connection Würzburg umrahmt wurde.

Bildunterschriftstext
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