13.11.2013
Trotz aller Bemühungen des Personals eines Krankenhauses kann es vorkommen, dass Patienten in der fremden Umgebung Ängste spüren oder sich unverstanden fühlen. Sie wünschen sich vielleicht, mit jemandem zu sprechen, der neutral und nicht in den Krankenhausalltag eingebunden ist. In so einem Fall können sich die Patienten der Hauptfachabteilung Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie im Krankenhaus Tauberbischofsheim an den so genannten Patientenfürsprecher wenden. Er kann zuhören, bei Konflikten vermitteln sowie mit Rat und Tat weiterhelfen.
Bis zum 31. Oktober übte Hildegard Prieschl die Funktion der Patientenfürsprecherin im Krankenhaus Tauberbischofsheim aus. Zum 1. November konnte der Dipl. Psychologe und Psychoanalytiker im Ruhestand Dieter Metzger für dieses Amt gewonnen werden. Er betrieb zuletzt eine Praxis für Psychoanalyse und Psychotherapie in Tauberbischofsheim. Auf die Frage, warum er das Amt des Patientenfürsprechers übernommen habe, antwortete der gebürtige Stuttgarter, dass er seine neue Aufgabe als große Herausforderung sieht.
Die ehrenamtlich und unabhängig arbeitenden Patientenfürsprecher haben es sich zur Aufgabe gemacht, Psychiatriepatienten und ihre Angehörigen bei Beschwerden zu unterstützen. Die Unterstützung erfolgt kostenfrei, aber ohne Rechtsberatung. Patientenfürsprecher ist ein Ehrenamt mit Aufwandsentschädigung, das sowohl vom Main-Tauber-Kreis als auch vom Krankenhaus Tauberbischofsheim bezuschusst wird.
Ein Mal in der Woche - in der Regel mittwochs - wird der 73-Jährige auf den psychiatrischen Stationen des Krankenhauses Tauberbischofsheim unterwegs sein. "Zur Zufriedenheit der Patienten beitragen und bei Bedarf vermitteln", so beschreibt der dreifache Vater sein Aufgabenfeld. Angenehm überrascht habe ihn bei seinen Rundgängen mit seiner Vorgängerin, dass die meisten Patienten sehr zufrieden seien, vor allem mit dem Essen und dem Personal. "Hier wird gute Arbeit geleistet." Trotzdem komme es manchmal zu kleinen Querelen, Unzufriedenheiten oder Beschwerden und dann sei er behilflich. Als Ziel hat er sich gesetzt, hinzuhören sowie mit und von den Patienten zu lernen.
Hildegard Prieschl gilt großer Dank für ihre hervorragende Arbeit für die Patienten und ihr ehrenamtliches Engagement.